Druckpunkte am Fuss

Viele tausend Nerven enden an der Fußsohle. Das erklärt deren Empfindlichkeit. Der amerikanische Arzt Dr. William Fitzgerald (1872–1942) entwickelte vor ca. 100 Jahren aus Druckpunkten am Fuß eine Art Landkarte, auf der die Berührungspunkte der entsprechenden Organe zu finden sind. Über eine sanfte Druckpunktmassage wird ein Reflex über die Nervenbahnen in der entsprechenden Hirnhälfte auslöst. Diese Stellen sind nervlich mit dem jeweiligen Organ verbunden, über sie lässt sich das Organ ansprechen und stimulieren, die Selbstheilung wird angeregt und nachhaltig gefördert. Die Reflexzonenmassage kann eine medizinische Behandlung unterstützen und Schmerzen lindern, aber sie ersetzt nicht eine fachgerechte Diagnose und Behandlung.

 

Die Behandlung kann vorallem zu Beginn schmerzhaft sein, zudem können mehrere Sitzungen notwendig sein, bevor eine Verbesserung des Zustandes eintritt. Je nach Beschwerdebild wird ein entsprechender Therapieplan besprochen. Meist ist eine wöchentliche Massage sinnvoll, in akuten Zuständen können die Abstände zwischen den Behandlungen auch kürzer sein.

 

Die Anwendung ist sehr vielseitig, bewährt haben sich u.a. folgende Bereiche:

  • chronischer oder akuter Schnupfen, Sinusitis, Anfälligkeit für Erkältungen
  • Kopfschmerzen
  • Magen- und Darmbeschwerden
  • Rückenschmerzen, muskuläre Verspannungen
  • Beschwerden in den Wechseljahren, bei der Menstruation
  • Lymphabflussstörungen
  • Stress, allgemeine Erschöpfung
  • Schlafstörungen

In einigen Fällen ist es sinnvoll, auf eine Fußreflexzonen Massage zu verzichten:

  • infektiöse, hoch fieberhafte Erkrankungen
  • akute Venenentzündungen oder Entzündungen des Lymphsystems
  • Fremdkörper in der Nähe von lebenswichtigen Organen (z.B. Splitter von Kriegsverletzungen)
  • Patienten mit Transplantaten
  • Melanome, speziell an Füßen und Beinen
  • rheumatische Erkrankungen, die direkt die Füße betreffen
  • ausgedehnte Ekzeme an den Füßen, Pilzbefall
  • schwere Durchblutungsstörungen mit absterbendem Gewebe oder offene Wunden (offenes Bein, diabetischer Fuß)
  • Psychosen
  • größere Verletzungen, Operationen
  • Schwangerschaft